Stellung Innenstadtkonvent und Landesbischof

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26.01.2007: Stellungnahme Innenstadtkonvent des Ev-Luth. Kirchenbezirks Leipzig zur Universitätskirche
Der Innenstadtkonvent des Ev-Luth. Kirchenbezirks Leipzig sah bis jetzt keine Veranlassung, zum geplanten Neubau der Universität Leipzig am Augustusplatz und zur "Paulineraula" Stellung zu nehmen. Zum einen hat niemand von uns einen Wiederaufbau der 1968 gesprengten Universitätskirche befürwortet, noch haben wir es für angemessen gehalten, uns in gestalterischen und architektonischen Fragen des Neubaus zu positionieren. Das hat sich mit den Äußerungen des Kanzlers der Universität, Frank Nolden, in der Leipziger Volkszeitung (LVZ) vom 22. Januar 2007 grundlegend geändert. Sein Satz "Die Universität baut eine Aula und keine Kirche" kann nur als bewusste und gezielte Provokation gewertet werden.
2007_01_26 Stellungnahme Innenstadtkonve
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31.03.2008: Stellungnahme des Landesbischofs zur Universitätskirche
Den von der Universitätsleitung gewünschten Einbau einer Glaswand zwischen dem Kirchenschiff und dem Chorraum kann die Landeskirche jedoch nicht mittragen. Auf der Sachebene darf ich darauf verweisen, dass sie die Raumakustik insbesondere in Bezug auf die Orgel beträchtlich verschlechtern und kaum beherrschbare Probleme aufwerfen würde. Diese Bedenken werden verstärkt, weil eine Trennwand in einem in sich stimmigen Baukörper den Eindruck erwecken könnte, als sei eine Trennung der geistlichen von der wissenschaftlichen Nutzung erforderlich. Vor der Sprengung der Kirche war es gelungen, die historisch wertvolle Kanzel der Universitätskirche zu bergen. Ihre Aufstellung an der ersten Säule des Kirchenschiffs ist bautechnisch ohne weiteres möglich. Auch hier gilt, dass im lutherischen Sinn die Kanzel nicht allein der geistlichen Rede vorbehalten ist, sondern überhaupt die Bedeutung des „freien Wortes“ symbolisiert und daher auch für Vorträge etc. genutzt werden kann.
2008_03_31 Statement Bohl.pdf
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