Veröffentlichungen Stadt, Organisationen und Parteien 2005

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20.01.2005: Drei Studenten weilten am Himmelfahrtstag 1968 in der Universitätskirche, um Gegenstände vor der Zerstörung zu bewahren
Aus den Unterlagen der Universität ist zu entnehmen, dass drei Studenten wahrscheinlich am Himmelfahrtstag 1968 (abends) in der Universitätskirche weilten, um Gegenstände sicherzustellen und vor der Zerstörung zu bewahren. Das war sicher illegal und damals nicht gestattet. Im Bericht der Uni ist dies als Diebstahl dargestellt worden. Die Karl-Marx-Universität hatte am 25.7.1968 deshalb disziplinarischen Massnahmen gegen die drei Studenten ergriffen.
ergriffen.
2005_01_20 Drei Studenten wollten retten
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22.02.2005: Stadtrat Obser stellt Anfrage an Staatsarchiv zu Exhumierungen in der Paulinerkirche
Der Paulinerverein führt gemäß seiner Satzung intensive Untersuchungen zur Erforschung der Vorgänge um die
Sprengung der Leipziger Universitätskirche St. Paulus durch. Federführend wurde Dr. Manfred Wurlitzer mit
dieser Aufgabe beauftragt. Die Reproduzierung der Vorgänge lässt sich nur an Hand einer Vielzahl von Personenberichten erarbeiten. Aus einem Gespräch mit dem Zeitzeugen Horst Geßner, der in der angegebenen Zeit selbst Exhumierungen in der Kirche als langjährig praktizierende Fachkraft durchführte, geht hervor, dass bei allen diesen Aktionen pflichtgemäß ein Vertreter der Staatsanwaltschaft anwesend war. Wir gehen davon aus, dass Akten der Staatsanwaltschaft von 1968 jetzt im Sächsischen Staatsarchiv abgelegt sind. Herr G. war beim VEB Bestattungungs- und Friedhofswesen der Stadt Leipzig angestellt und ist sicher, dass schriftliche Aufzeichnungen, sogar fotografische Aufnahmen, angefertigt wurden.
2005_02_22 Obser an Staatsarchiv.pdf
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23.02.2005: Anfrage Stadtrat Obser zu Akten in der Polizeidirektion Leipzig zur Öffnung der Grüfte
Für die Absicherung der geheimen Aktionen, die die Beräumung der Universitätskirche vor deren Sprengung zum Ziele hatte, war nach bisherigen Zeitzeugenaussagen Polizeipräsenz beobachtet worden. Als die unter dem Kirchenschiff befindlichen Grüfte durch Bohrungen im Fußboden geöffnet wurden, war stets eine Person von der Feuerwehr anwesend. Es soll diese sogar der Leiter der Feuerwehr, die zur DDR-Zeit der VP angegliedert war, gewesen sein. An einem der Tage zwischen dem 24. und dem 26. Mai 1968 ist aktenkundig verzeichnet, dass es zueiner Explosion einer Gruft durch Entzündung der darin abgeschlossenen Gase gekommen war. Von besonderem Interesse ist für uns, einen Zeitzeugen zu finden, der die Beräumung der zahlreichen Grüfte (Entnahme von wertvollen Grabbeigaben etc.) mit erlebte.
2005_02_23 Obser wegen Zeitzeugen Polize
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13.03.2005: Staatsanwaltschaft Leipzig zu Recherchen zu den Vorgängen in der Leipziger Universitätskirche
Zu Wissenschaftliche Recherchen zu den Vorgängen in der Leipziger Universitätskirche St. Paulus im Zeitraum vom 23.05. bis 30.05.1968: trotz intensiver Suche in unserem Archiven haben wir über diese Vorgänge nichts gefunden.
2005_03_13 Recherchen ergebnislos.pdf
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07.11.2005: Presseerklärung der Leipziger DSU zu den unwürdigen Vorgängen an der Leipziger Universität
Die Universitätsleitung wird aufgefordert, sich auch in Aufarbeitung ihres eigenen unrühmlichen Anteils an der Kirchensprengung am 30. Mai 1968 durch die SED-Machthaber endlich zu einem Neubau von St. Pauli zu bekennen, der auch im Innenraum als christliche Kirche erkennbar ist. Die fortgesetzten Versuche der Universitätsleitung, den von der Leipziger Bevölkerung akzeptierten Architektenentwurf im Kircheninneren zu sabotieren und auch die gotischen Säulen aus dem Baukörper zu verbannen, verweisen auf eine kulturelle Geisteshaltung, die mit den bürgerlichen Traditionen Leipzigs unvereinbar ist.
2005_11_07 Presseerklärung der DSU.pdf
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