2007: Frau Singer übergibt dem Paulinerverein 2007 einen Schädel, der unmittelbar nach der Sprengung der Paulinerkirche aufgefunden wurde (im Mai 2011 eine Erläuterung dazu)
Durch die·Detonation wurde dieser Schädel unmittelbar vor die Straßenbahn geschleudert. Ohne über eventuelle Konsequenzen nachzudenken, nahm Herr Seifert aus Brandis diesen an sich und übergab ihn zum Schichtwechsel meinem Vater. Ich hoffe und wünsche mir, dass er seine letzte und damit endgültige Ruhe findet.
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Februar 2011: Vorstellung des Buchs von Manfred Wurlitzer zur Universitätskirche St. Pauli "Grabstätten, missachtet, zerstört, vergessen"
Nahezu unbekannt bleibt bis heute die Tatsache der vollständigen Zerstörung der zahlreichen historischen Grabstätten in der Universitätskirche vor der Sprengung. Diese Aktion, die unter den Bedingungen einer besonderen Geheimhaltung stattfand, beschrieb der Zeitzeuge Winfried Krause in Gesprächen mit dem Autor aufgrund der Erlebnisse bei seinem Einsatz wenige Tage vor der Sprengung. Zusammen mit den Aufzeichnungen der Stadt Leipzig offenbart sich ein Bild von Pietätlosigkeit, die kaum anders als mit Grabschändung und Grabraub bezeichnet werden kann. Der Dokumentarfilm "Die Toten der Paulinerkirche", der am 1. Mai 2008 vom MDR gesendet wurde, entstand in Zusammenarbeit mit dem Autor dieser Schrift.
2011_Februar Buch Wurlitzer.pdf
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Hinweis:
Einen Auszug aus dem Buch von Manfred Wurlitzer - das Kapitel "Die Bergung der Kunstgegenstände aus der Universitätskirche" finden Sie auf der Seite "Dokumente zur Sprengung" .
17.07.2011: Brief von Wieland Zumpe an Bundestagspräsident Lammert
Nach Aussagen des Denkmalpflegers Dr. Hans Nadler waren in der Panlinerkirche 800 Persönlichkeiten begraben. Alle Gräber wurden geschändet und beraubt .....
Von all dem erfuhr die Studentin Angela Kasner, die heutige Bundeskanzlerin, nichts, als sie 1973 in Leipzig ihr Studium begann. Und dies ist weitestgehend bis heute so für junge Leute, die nach Leipzig kommen. Wissen und Bildung werden verdrängt an dem Ort, wo Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy ihre eigenen Werke erstmals aufführten .......
Und diese Verdrängung zieht sich eben bis in den Deutschen Bundestag des Jahres 2011.
Dr. Gregor Gysi meint, daß "die Sprengung der Universitätskirche scharf kritisiert werden muss". Aufarbeitung hat er nie geleistet, obwohl er ein persönliches Interesse daran haben sollte, da sein Vater Dr. Klaus Gysi als damaliger Kulturminister der DDR und späterer Staatssekretär für Kirchenfragen Protestschreiben auf den Tisch bekam.
2011_07_17 Zumpe an Lammert.pdf
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Dezember 2011: Weihnachtsbrief
Der Architekt hat ein Gesprächsangebot des Paulinervereins nach seiner Wiederbeauftragung 2010 brüsk abgelehnt. „Meine Paulinerkirche wird besser als das Original“ … ist seine Selbstdarstellung in der Presse. Der Paulinerverein lehnt den Innenausbau der Universitätskirche nach den gegenwärtigen Plänen des Architekten nach wie vor als vom Bauziel 2004 abweichend ab. Sein Ziel ist die annähernde Wiederherstellung des einstigen spätmittelalterlichen Kirchensaales. Wir erinnern an die bereits vor Jahren geäußerten, nach wie vor aktuellen und zukunftsweisenden Worte des ehemaligen Landeskonservators Professor Heinrich Magirius: „Wenn es gelänge, die Trümpfe im Spiel um Effekthascherei noch einmal beiseite zu legen, hätten die Stadt Leipzig und ihre Universität ihr kulturelles Ansehen bewahrt, das hier ernstlich gefährdet erscheint.“
2011_12 Weihnachtsbrief_2011.pdf
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